thuja

Die Atmosphäre in der Anamnese mit einem Thuja- Patienten zeichnet sich oft dadruch aus, dass man im Dunkel tappt und keinen Anhaltspunkt hat. "Man spürt, dass da etwas ist, das man nicht fassen kann. Insofern ist man sich der Thuja-Diagnose nie  ganz sicher. Das Bild ist niemals klar." (Vithoulkas)

Die Ursache der Erkrankung ist irgendwie naß, grün, kalt, geheim, verborgen, unheimlich, peinlich. Es geht um Nebel, Masken, Täuschungen, fremde Mächte, Geister, Gruseliges, Friedhöfe, tiefe Schuld,  kühle schlüpfrige Sexualität, Häßliches. Dunkles, um Schatten und um den Tod.

Körperlich können auffallen die braunen Flecken auf der Haut und die Warzen, der süßliche Schweiß,  Hautausschläge an bedeckten Körperteilen, Zahnwurzelentzündungen,  Nägelverfärbung, Nagelkopfschmerz über der linken Stirn,  Herpes Zoster,

 Asthma der Kinder, Beschwerden nach Impfungen,  Protatabeschwerden, Urintröpfeln nach Wasserlassen.

Schmerzen treten an eng umschriebenen Stellen auf, der Patient hat das Gefühl, seine Beine seien aus Glas oder aus Holz.

Alle Beschwerden verschlimmer sich durch Feuchtigkeit, durch Zwiebeln und durch Mondenschein.

 

Das Grundgefühl des Thuja-Patienten ist das Gefühl, nichts wert zu sein. Er reagiert darauf, in dem er sich in irgend einer Weise versteckt und maskiert. Auch entwickelt er fixe Ideen, um seine Unsicherheit zu kompensieren. Er versucht übermäßig, alles zu kontrollieren, dabei kann er wie ein Diktator werden. Da er sich so unwert und ohmächtig fühlt, versucht er durch den Kontakt mit höheren Mächten Macht jemand zu werden - und verkauft dabei oft seine Seele. Er kann dann gefühllos werden und Fremde hassen. Im Innersten ist er geprägt von beständiger Scham und  tiefsten Schuldgefühl.

 

In der Gesundheit entwickelt Thuja die Fähigkeit, seinen Schatten zu begegnen.

 

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Filmbeispiele:

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Eyes wide shut

 

Musikbeispiel:

Der Freischütz von Carl Maria von Weber

Grieg: Die Halle des Bergkönigs